Über subjektive Bewertungen – warum ich gern bewusst nicht-bewerte

So oft müssen wir etwas bewerten oder denken, dass wir etwas bewerten sollen. Kommt dir das bekannt vor❓

Je älter wir werden, desto mehr Automatismen machen sich in unserem Leben breit, hier und da zu bewerten.
Dabei sollte ja eigentlich klar sein, je älter wir und andere Menschen in unserem Umfeld sind, desto mehr Platz ist in ihrem Leben für die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Leben außerhalb unserer Box 📦 und außerhalb jeglicher Schubladen führen.

Wer führt schon wirklich ein extrem durchschnittliches Leben? Und wer sind wir, das Leben von anderen zu bewerten? 🤔

Wann genau sind Bewertungen wirklich gewollt und welche Art von Antwort ist wirklich hilfreich?

Ich möchte darauf immer wieder neue Antworten finden und teile deshalb mit euch ein paar kurze Gedanken zur bewussten Nicht-Bewertung.

1

Bewertung im persönlichen Umfeld

Ich werde oft gefragt, „Und wie findest du das wirklich?“ und ich möchte manchmal einfach keine bewertende Meinung abgeben, sondern ich möchte etwas analytisch und sachbezogen betrachten.

Manchmal finde ich das Thema zu persönlich, zu sehr „die andere Person betreffend“, als dass ich mir da eine subjektive Meinung herausnehmen möchte.
Ich möchte auch einfach etwas loslassen, etwas sein lassen ohne es zu bewerten.
Es befreit mich, sich mit anderen zu freuen, oder ihnen Fragen und Ideen mitzugeben, ohne eine bewertende Rolle einzunehmen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die bewertende Rolle nicht weiterhilft, dann lass ich sie weg.

Einfach mal nicht bewerten…

2

Bewertung von Dritten

Es befreit mich, bewusst mal nicht zu bewerten. Egal, ob ich allein unterwegs bin und eine Situation beobachte oder ob ich direkt nach meiner Meinung gefragt werde:
Ich weiß nie, welche Gründe andere Menschen wirklich haben, wie es ihnen geht und was aktuell ihre Priorität 1 ist. Ich weiß nie, was woanders wirklich los ist. Und ich fühle mich frei von Druck, wenn ich deshalb nicht bewerte

3

Bewertung im Job

Es tut so gut, beruflich mal nicht zu werten. Einfach die Ebene des kreativen Tuns, des Brainstormings nicht sofort zu verlassen und nicht alle Ideen gleich in Kategorien der Machbarkeit und Ressourcen zu verteilen. Einfach Kind zu sein und zu spielen, frei zu denken und loszulassen.
Anders als nicht-bewertend ist weder der kreative Prozess möglich – noch die Findung von völlig neuen Ideen, Möglichkeiten und neuen Wegen

Gedanken zum Abschluss…

Ich mache mir oft Gedanken dazu, was mit der Frage „Wie findest du das?“ im speziellen Kontext wirklich gemeint ist. Möchte jemand ein ehrliches Feedback und ist bereit für Learnings? Wünscht sich jemand Lob und Anerkennung für etwas, das damit zusammenhängt?

Und ich möchte nicht aufhören, Bewertung nur mit Vorsicht zu nutzen.


Wie gehts du mit gewünschten Bewertungen um? Wann fallen dir Bewertungen leicht – und was denkst du über meine Gedanken?
Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Sabine

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