Wer tut mir gut? 5 Impulse für soziales Wohlfühlen

Wie kann ich soziale Kontakte schneller sortieren?

Zugegeben, die Frage klingt schon ein bisschen verwerflich. „Sortieren“.
Und ich sage dir: Wenn du genau das schneller können willst, solltest du all diese negativen Glaubenssätze, was alles verwerflich sein könnte, an der Pforte ablegen, an der Pforte zu einem selbstbestimmten, ehrlichen sozialen Umfeld.

Mach dir anfangs bewusst:

Niemand kann darüber bestimmen, welche Kontakte dir gut tun, außer du selbst.

Wie kannst du soziale Kontakte schneller sortieren?
Da geht es also weniger um das oberflächliche Ausmisten, sondern um die Ehrlichkeit uns selbst gegenüber, wer uns ein gutes Gefühl gibt und wer nicht.

Vorweg:
Auch das oberflächliche Ausmisten hilft uns.
Wir brauchen Schubladen, um schnell zu sortieren. Nur je mehr wir üben, desto schneller sind wir und desto besser sind unsere Schubladen beschriftet und organisiert. Schubladen sind dafür da, Komplexität zu reduzieren. Deshalb gibt es sie, ob wir wollen oder nicht.
Wichtig ist nun jedoch, öfter mal in die Schubladen zu sehen, ob alle darin vorhandenen Kontakte noch ihre Daseinsberechtigung haben oder neu sortiert und getaggt werden sollten. Kontakte dürfen auch einfach mal nur sein, ohne genauer bestimmt zu werden. Das fällt uns oft sehr schwer, weil unser Gehirn gern alles sortieren möchte, hilft uns jedoch, nicht vorschnell zu urteilen.

Und hier noch ein kleiner Reminder:
Wenn wir ganz genau überlegen, können wir oft mehr Menschen als gedacht neu sortieren und ausmisten. Dazu gehört auch viel Mut, denn oft wollen wir andere nicht vor den Kopf stoßen, haben Angst vor der Reaktion oder fühlen uns anderweitig gezwungen, den Kontakt zu halten.
Gerade im beruflichen Kontext sollte so ein Ausmisten durchdacht sein.

Was aber zählt, ist dein innerer Frieden.

Wie kannst du ihn bestmöglich herstellen? Da solltest du es dir wert sein, kreative Lösungen zu finden.

Folgende Fragen und Impulse können dir dabei eine Unterstützung sein, zu einem ehrlichen und schnelleren Ergebnis zu kommen, wenn du dir die Frage stellst: WER TUT MIR GERADE GUT?

1.

Hör auf DEIN Bauchgefühl.

• Hattest du schon einmal das Gefühl, von der Person falsch verstanden zu werden und dich rechtfertigen zu müssen?

• Was ist passiert, als du mal nein gesagt hast? 

• Was ist passiert, als du ein Treffen oder einen Termin abgesagt hast?

Wie hast du dich gefühlt?
Egal, wie lange oder kurz du mit der Person Kontakt hast, es zählt das Vertrauen, das du in die Person hast. Wurde das Vertrauen, das Wohlfühl-Gefühl, schon einmal unterbrochen? Dachtest du, es steht alles auf der Kippe, war oft vieles ungeklärt?
Dann fang an, deine Alarmglocken ernst zu nehmen.

2.

Rapport.

Spüre ich Rapport? Habe ich das Gefühl, dass hier ein wechselseitiger und empathischer Austausch entsteht? Habe ich das Gefühl, dass mein Gegenüber auch wirklich etwas über mich erfahren will? 

3.

Die erste Wahl.

Von deiner Seite aus:
Wenn du gerade jemand tolleres zur Auswahl hättest, würdest du dich dann trotzdem mit Person A treffen? 

Von der anderen Seite aus auf dich bezogen:
Hast du das Gefühl, dass du die gleiche Priorität bei Person A hat, wie sie es bei dir hat? Fühlt sich das Interesse ausgewogen an?
Und hier gibt es keine Ausreden wie „ja, aber der/die hat ja mehr zu tun / ist beliebter…“. Nope. Ihr seid gleich viel wert.

Beantworte daher die Frage:
Fühlt sich das Interesse wirklich ausgewogen an?

Mit wem würdest du dich genau jetzt richtig wohlfühlen? Wer fehlt dir und wem fehlst du aktuell wirklich?

4.

Kraft, Tipps oder Wissen.

Überlege dir, wer zu deinen Zielen passt. Wer gibt dir Kraft, Tipps oder Wissen, um weiterzukommen? 
Eines das von sollte erfüllt sein.

Ausformuliert meint das: Wer inspiriert dich, wer pusht dich, wer hat wertvolle Infos für dich, wer hilft dir wirklich weiter, emotional oder rational/inhaltlich? Wer spendet wirklich Trost? Bei wem kannst du so sein, wie du bist?

Natürlich gibt es auch Menschen, die gerade in einer bestimmten Phase mehr nehmen als geben können (welches nur temporär limitiert (!) zu einem Ungleichgewicht führen sollte), denen wir bedingungslos etwas gutes tun. Diese Menschen könnte man in eine Sonder-Kategorie „Bestätigung/Dankbarkeit“ einordnen.

5.

Im Hier und Jetzt.

Ernähre dich nicht von den schönen Momenten eurer gemeinsamen Vergangenheit und lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Nur, weil ihr manche Erlebnisse in der Vergangenheit teilt, hat eine andere Person noch lang keinen Anspruch auf weitere Aufmerksamkeit und Treffen mit dir.
Niemand hat einen Anspruch auf deine Freundschaft. Eher im Gegenteil, wenn dies jemand fordert, höre mal in dich, welche Alarmsignale da schon laut werden…

Überlege dir also gut, abgekapselt von der Vergangenheit, wer tut dir AKTUELL wirklich gut?


Lass dich nicht von Freund:innen oder Familie verunsichern, wenn sie dir einen Rat geben, der sich nicht gut anfühlt.

Nur du kannst auf dein Bauchgefühl hören. Deine Freund:innen sitzen nicht in deinem Bauch.

Wichtiger ist, dich selbst zu fragen, ist es dein Bauchgefühl, das sich positiv/negativ rührt, oder ist es ein bisschen Angst vor Neuem, vor dem, was kommt?
Würdest du dich mit einem leichten Schubs wohler fühlen oder nicht? 

Zusatztipp:

Nutze die aktuelle weltpolitische und gesundheitliche Situation als Katalysator. Mit wem fühlt es sich jetzt wie Zuhause an, auch schon nach 3 Minuten Gespräch? Hör gut in dich und nehme Anzeichen einer Veränderung an, wenn sie leise anklopfen.

Du benötigst Hilfe bei der Sortierung? Schreib mir an kontakt[at]sabine-weiss-coaching.life oder in meinem Instagram und ich melde dich umgehend bei dir!

Viel Freude beim Sortieren,
Sabine

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